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Kurzfristigkeit johö

Lennart am 26. August 2008

KONZERT IN DER JUNCTION BAR

Salüt, verehrte Fängemeinde!
Auch hier kann ich es nicht vermeiden, unsere nächsten (recht kurzfristig festgeklopften) Taten zu lobpreisen und zu verkünden: Die Junction Bar – jawohl, DIE Junction Bar – wird uns für Donnerstag Abend eine Bühne sein, was wiederum euch annimieren sollte, jenen Tags dort euer zu Hause zu sehen! Und weil schwafeln laut jüngsten Umfragen nicht so hoch im Kurs steht, folgen jetzt ein paar staubtrockene, knallharte – ja fast schon bieder daherkommende! – Informationen, die aber natürlich nicht über den Rock’n’Roll und die Verwegenheit, die diese Veranstaltung umwehen hinwegtäuschen können. Voilà!

Donnerstag, 28. August 2008
20:00 Uhr

Junction Bar
Gneisenaustraße 18, 10961 Berlin
Eintritt: 5€
als Special Guest von Acquired Grooves

AUFREGENDE ANEKDOTE

Aber damit ist es nicht genug, der Titel spricht immerhin von Kurzfristigkeit JOHÖ, da muss schon mehr geboten werden, als so ein simples Konzert. Deshalb folgt jetzt eine immerhin aufregende Anekdote:

Am letzten Samstag fragt man uns so gegen 15 Uhr ob wir nicht am Abend kurzfristig in Pasewalk spielen wollen würden, eine Bänd hätte abgesagt, und das wäre, nuntja, blöd. Wir, nicht faul, schmeißen alle anderen Pläne über den Haufen und los, ruckzuck, 150 Kilometer rauf, in die Uckermark.
Mit Fug und Recht kann man jetzt behaupten, dass wir dort das wohl am wenigsten wahrgenommene Konzert unserer Karriere gegeben haben, was jetzt fast ein Grund zu feiern ist, aber nur fast. Nicht nur das, man fand uns regelrecht langweilig und blöd und zwar so kollektiv, dass es uns selbst die Schuhe auszog! Einzig ein stark betrunkener Punk stand bei den ersten drei Liedern vor der Bühne, den Rest des Konzertes lag er dann aber auch.

Dazu sollte man vielleicht erwähnen, dass es sich bei der Location um einen Club von linken Skinheads und Punks handelte, denen es scheinbar nicht laut und hart und schnell genug sein konnte und bei denen wir schon mit unserem Äußeren ein gewisses Misstrauen zu erwecken schienen. Mit unserem Weichspüler-Pop hatten wir da in der Tat nicht viel zu melden! Sprüche wie „Wie gehts euch, Pasewalk?“ oder „So, und jetzt kommt hier näher vor die Bühne gehoppelt und wiegt euch im Reigen!“ wurden zwar kurz erwogen, aber schnell wieder als unpassend eingestuft und somit großzügig vermieden.

Tatsächlich haben wir es durch unser Programm geschafft, ohne ein einziges Mal auch nur Höflichkeits- oder Mitleidsapplaus zu bekommen! Den hämischen „Zugabe“-Ruf am Schluss wussten wir dann keck zu ignorieren, wie auch die Beleidigungen und Kommentare zu Frisur und Körperbau beim fröhlichen Spießrutenlaufen, als wir das Equipment nach draußen transportierten.
Ein netter junger Mann hatte uns außerdem vorher backstage noch erklärt, wie viele Arme seine Freunde so mal eben mit Links brechen könnten und was ein Freefight-Kämpfer so für Methoden kennt, wir müssten lügen, würden wir die Abfahrt und den Abschied „wehmütig“ nennen!
Na, war das nicht spannend? Und wenn schon! Mitleidbekundungen und moralischer Aufbau bitte an mitleid@tontraegerberlin.de, sonst sind auch Kommentare gerne gesehen.

Geräumige Grüße,
Län

PS: Oho, und im Übrigen habe ich für alle Nörgler den Gästebuch-Link noch mit auf die Startseite gepackt! Falls das noch keiner gesehen hat. Ne?

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1 Kommentar zu „Kurzfristigkeit johö“

  1. Michael Oelmann sagt:

    Manchmal ist Faulheit besser als Spiel-Eifer. Naja, sind die selbst Schuld, wenn die schlechten Musikgeschmack haben… Nicht jeder ist so toll wie wir Tonträgerfans XD

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