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[KONZERTE] Neue Konzerte

Lennart am 1. November 2012

Verehrte Fängemeinde,
tun wir einfach so, als hätten wir regelmäßig mit Updates um uns geschmissen, so dass wir aus diesem Eintrag überhaupt kein großes Ding machen müssen, keine Entschuldigungsergüsse oder mehr schlecht- als rechtfertigendes Gestammel ob unserer schleppend vorankommenden Berühmtheit. Einen Eintrag, der nur sagt: Hey, wir haben ein paar neue Konzerttermine angekündigt, zieht es euch rein.

Seid ihr bereit, euch gemeinsam mit mir dieser Illusion hinzugeben? Gut. Dann lest jetzt noch ein Gedicht, dass euch noch sehr nützlich sein kann, wenn auf Facebook gerade mal wieder jemand in lyrischer Form behauptet, dass ein Kranich zu sein doch in punkto Freiheit, Reisemöglichkeiten, Perspektivwechsel, etc. eine famose Sache sein müsse.

Kranicht

Manche hört man reden:
„Kranich sein? Auf jeden!
Mensch sein? Wir verzichten!“

Lasst mich jenen sagen:
Auch das Flügelschlagen
kann nicht alles richten.

So sieht man den Kranich
selten oder gar nicht
beim auf-Facebook-Dichten.

Ergebenst grüßend,
Ton „als-wären-sie-nie-weggewesen“ träger

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4 Kommentare zu „[KONZERTE] Neue Konzerte“

  1. Anne-Lena sagt:

    Nichts tue ich lieber als mich dieser Illusion hinzugeben!
    Die Konzerttermine habe ich mir natürlich längst reingezogen – krass gut, ich muss schon sagen! Zumal ich schon vor Ewigkeiten (als nämlich feststand, dass ich am 24. November absolut und überhaupt gar keine Zeit haben würde) träumte, dass ihr genau dann ein Konzert spielen würdet. Damals war es ein Albtraum.
    Und jetzt, was soll ich sagen? Alles hat sich zum Guten gewandelt! Wer hätte das gedacht? Ich jedenfalls nicht! Eine Woche später ein Ersatzkonzert – bestimmt wird das sowieso viel besser! Ist doch so, oder? (Im Zweifelsfall bitte lügen.)
    Und dann: Was für ein Gedicht! Herrlich! Wie gern würde ich es sofort und auf der Stelle unter all die Beiträge setzen, in denen in lyrischer Form behauptet wird, dass ein Kranich zu sein doch in punkto Freiheit, Reisemöglichkeiten, Perspektivwechsel, etc. eine famose Sache sein müsse!
    Dass ihr es aber auch immer wieder schafft, mir die Nachteile des nicht-bei-Facebook-seins vor Augen zu führen. Niemand sonst ist dazu in der Lage!

  2. Anne-Lena sagt:

    … ein Gedanke, der mich unablässlich plagt und meine Aufmerksamkeit zurzeit ziemlich senkt: Was wäre, wenn ein Kommentar eines trendigen Facebookers folgen würde? In etwa so:

    Die Sache mit dem Kranich
    stimmt ja wohl mal gar nicht!
    Längst schon ist das überholt!

    Der Trend frisch aus Amerika
    ist dagegen ziemlich wahr:
    To be a worm would be like gold.

    So kriegt, wer nervt, recht unverhofft
    gehäuft oder gar reichlich oft
    von innen raus den Arsch versohlt.

  3. Lennart sagt:

    Ein Wurm? Wie Gold? Nun, hier verliert
    der Leser (ich) den Faden.
    Doch – sei nicht Gram beladen!
    Es ist den Besten schon passiert
    dass das, was klar im Kopfe schwirrt
    im Lyrischen hermetisch wird.

  4. Anne-Lena sagt:

    Nun, ich muss wohl davon ausgehen,
    das geht dir tierisch auf den Geist.
    Doch – Kopf hoch, wie du sicher weißt:
    Man hat die Besten schon gesehen,
    wie sie Gedichte nicht verstehen
    und daraufhin um Hilfe flehen.

    Nein, nein, im Ernst, du hast schon recht – wie soll der arme Leser das verstehen? Ich hätte eine anständige, erklärende Einleitung spendieren sollen…
    Was soll’s. Ich könnte das Ganze jetzt erklären, aber ob das so klug ist? Ich denke nicht. Der Kommentar würde vermutlich sehr lang werden und vielleicht würde der Inhalt den einen oder anderen schockieren.
    Aber wie immer habe ich die perfekte Lösung: Du könntest einfach einen neuen Bändfunk-Eintrag schreiben, dann sieht das hier eh keiner mehr und es fällt nicht so auf. Ja, das ist eine gute Idee! Und falls dir kein Thema einfällt: Ich wollte sowieso schon lange mal um weitere Hintergrundinformationstexte zu den einzelnen Songs bitten, ich wartete nur noch auf den richtigen Zeitpunkt. Hiermit ist er wohl gekommen. Das ließe sich schließlich prima verkünden!
    So, nachdem das nun geregelt ist, hole ich erklärungstechnisch richtig aus, nur, um sicherzugehen:
    Angenommen, irgendein Facebook-Mensch würde behaupten, ein Kranich zu sein sei eine famose Sache, weil wegen blablubb. Daraufhin käme das Kranicht-Gedicht ins Spiel. Jetzt würde sich wiederum völlig unerwartet irgendein anderer Facebook-Mensch einmischen, indem er sich auf die Gesamtdiskussion bezöge, bzw. vor allem auf den ersten Facebook-Kranich-Menschen. Mit diesem Gedicht wöllte er dann nämlich sagen, dass lange schon niemand mehr Kranich sein wolle, wohingegen der Wunsch, das Leben eines Wurmes zu führen, die neueste Mode sei. Schließlich könne man als Wurm ein goldenes Schmarotzerleben im warmen Menscheninneren (seiner Wahl) führen, ohne sich selbst um Essen oder Sonstiges kümmern zu müssen. Und das Beste: Sollte der Wirt einmal nerven, ließe sich dieser von innen heraus bestrafen – es gäbe keine Chance für ihn, sich zu wehren, er wüsste ja nicht mal, woher die Schläge kämen… Eklig eigentlich. Man sollte nicht so intensiv darüber nachdenken. Aber logisch ist es schon, nicht wahr?

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